Gemeinsame Pressemitteilung der Familie der Klimalisten mit Anpassungen der Klimaliste Erlangen zu den aktuellen Ereignissen im Dannenröder Forst und den Protesten drum herum.

Die Klimaliste Deutschland ist ein Zusammenschluss von Klimaschützer*innen und Wissenschaftler*innen, die deutschlandweit zu Wahlen antreten. Angesichts der begonnenen Rodungen im Dannenröder Wald in Hessen zeigt sich die Familie der Klimalisten empört. Die Klimaliste Deutschland erklärt vor diesem Hintergrund ihre volle Solidarität mit allem Klimaaktivist*innen, die sich für den Erhalt des Dannenröder Waldes einsetzen. Klimaschutzaktivist*innen der Klimalisten beteiligen sich ebenfalls an den Demonstrationen vor Ort.

„Wir sind maximal empört darüber, dass im Jahr 2020 inmitten der Klimakrise noch Wälder für den Bau riesiger Autoverkehrsstraßen gerodet werden. Das ist ein Schlag in das Gesicht der gesamten Klimaschutzbewegung.“ so Celine Coldewe, 23 Jahre, Klimaaktivistin und Mitglieder der Klimaliste aus Düsseldorf.

Die Klimaliste Deutschland kritisiert in diesem Zusammenhang vor allem auch die Haltung der Grünen, die in einem Antrag 2014 explizit die Finanzierung der neuen Autobahn A49 beantragten und in dem Antrag sogar die Wichtigkeit dieser Autoverkehrsstraße betonten. Auch im Schwarz-Grünen Koalitionsvertrag haben die Grünen in Hessen sich auf einen Bau der A49 und damit die Rodung des Dannenröder Waldes verständigt. Die Klimaliste Deutschland reagiert hierauf mit vollkommenem Unverständnis.

„Die Haltung der Grünen ist absolut verantwortungslos. Wir bekommen gerade massiv viele Anfragen von Grünen Mitgliedern, die bei den Grünen aus- und bei der Klimaliste Deutschland eintreten wollen. Das mag zwar nett für uns klingen, viel lieber wäre es uns aber die Grünen würden die Rodung stoppen.“ so Jessica Stolzenberger, 21 Jahre, Klimaaktivistin und Mitglied der Klimaliste aus Freiburg.

Betroffen machen die Klimaliste Deutschland auch die Bilder aus dem Dannenröder Wald, in welchen die Polizei gegen friedliche Aktivist*innen von Fridays For Future mit Gewalt vorgehen und Pressevertreter*innen davon abhalten, zum Ort des Geschehens vorzudringen. Diese Polizeieinsätze stehen in der Verantwortung der Schwarz-Grünen hessischen Regierung. Wir lehnen die Gewalt der Polizei Hessen gegen Aktivist*innen, die friedlich für ein Recht auf Zukunft demonstrieren, ausdrücklich ab.

Im Dannenröder Forst demonstrieren zur Zeit über 5000 Menschen und zeitgleich finden in Berlin parallele Demonstrationen unter Anderem vor dem Verkehrsministerium statt. Sie weisen darauf hin, dass es in Zeiten der Klimakatastrophe unverantwortlich ist, im Sinne einiger weniger Wirtschaftsinteressen weiter Infrastruktur für Autos und LKWs auszubauen. Auch in Erlangen und Nürnberg ist dies ein Thema, wenn es beispielsweise um den Ausbau des Frankenschnellwegs, der A3 oder den Neubau der Eltersdorfer Umgehung geht.

Nach nur kurzer Zeit verfügt die Klimaliste Deutschland als Teil der Klimabewegung über sechs Landesverbände und unzählige Ortsgruppen. Täglich schließen sich mehr Menschen, der neuen Graswurzelbewegung an. Klimaliste Deutschland macht dabei Politik aus Notwehr. Dazu treten Klimaaktivist*innen und Wissenschaftler*innen zu Wahlen an und ziehen dorthin, wo über ihre Zukunft entschieden wird: in die Parlamente.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail unter presse@klimaliste.de bzw. presse@klimaliste-erlangen.de zur Verfügung. Webseite der Klimaliste Deutschland: https://www.klimaliste.de.