Es ist schon verwunderlich, warum auf der B4 im Bereich des Stadtgebiets zwischen Tennenlohe bis kurz vor der Südkreuzung eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h gilt, während auf der Autobahn (A73) im Stadtgebiet 80 km/h gelten. Dabei liegen an der B4 im genannten Abschnitt auch Wohngebiete, die täglich mit dem Lärm zu kämpfen haben.

Die Klimaliste hat daher beantragt, die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der B4 anzupassen. Die Idee für den Antrag stammt dabei von einem Anwohner der Sebaldussiedlung, dem der Lärm seit einiger Zeit zu schaffen macht.

Dem Entwurf des Lärmaktionsplans kann man entnehmen, dass an der B4 im Stadtgebiet tagsüber Grenzwerte von 55 bzw. 60 dB(A) überschritten werden. Auch nachts liegt die Lärmbelastung bei über 50 dB(A). Kritisch ist das, weil die Nachtruhe und damit der so wichtige erholsame Schlag gestört wird. Bereits ab 40 dB Lern- und Konzentrationsstörungen auftreten. „Es geht hier um die Gesundheit der Anwohner*innen. Dauerhafte Lärmbelastung ist schlichtweg ungesund“, so Sebastian Hornschild von der Klimaliste.

Hinzu kommt, dass mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit von 100 km/h auf 70 km/h weniger Stickstoffoxide, Feinstaub und Kohlendioxid-Emissionen verursacht werden.

Im zweiten Teil des Antrags geht es um den innerstädtischen Teil der B4 (Paul-Gossen-Straße). An die Nordseite grenzen hier direkt dicht besiedelte Wohngebiete, die von sehr hohen Lärmimmissionen betroffen sind. Anstatt der üblichen 50 km/h darf hier 60 km/h gefahren werden. Die Folge: Höhere Lärmbelästigung für die Anwohner*innen.

„Es ist unverständlich, warum es für die Paul-Gossen-Straße eine derartige Sonderregelung gibt. Schließlich sind auch hier zahlreiche Radfahrer*innen und Fußgänger*innen unterwegs, für deren Sicherheit unbedingt gesorgt werden sollte.“, so Monika Weiß.

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